EAs Riccitello will von Raubkopien profitieren
Neue Töne aus der Industrie: Electronic-Arts-Chef John Riccitello sprach in einem Interview über die Möglichkeiten, die sich für seine Firma aus raubkopierten und gebrauchten Spielen ergibt.
"Es gibt einen beträchtlichen Piraterie-Markt und einen beträchtlichen Gebraucht-Markt und wir wollen versuchen, in diesen Märkten Umsätze zu generieren", so Riccitello. Er verweist damit in erster Linie auf herunterladbare Zusatzinhalte. "Sie können das Spiel kopieren, aber nicht den DLC", so der EA-Chef weiter. Er nimmt damit wohl vornehmlich Bezug auf Konsolenspiele, da auf dem PC mittlerweile DLC ebenfalls kopiert werden können.
Natürlich würde er sich wünschen, dass jeder die Spiele kauft, aber man dürfe den Markt auch nicht ignorieren oder - wie es die Musikindustrie fälschlicherweise getan hat - die Spieler verteufeln, sondern auf sie reagieren. Als Beispiel könnte man The Saboteur nennen, bei dem jeder Konsolenfassung ein Code für einen Zusatzinhalt beilag. Wer nicht im Besitz eines Codes ist, muss diesen DLC kaufen, um sein Spiel entsprechend erweitern zu können.
Außerdem hofft Riccitello, dass man über den Umweg des DLC-Verkaufs und Spieler-Communities wie bei Dragon Age: Origins auch wieder mehr Menschen zum Kauf der vollen Spiele bewegen kann.
Einen Bedarf für Download-Inhalte gebe es in jedem Fall, erklärte Riccitello: "Der Kunde mag offenbar wirklich die Idee von mehr Inhalten. Er will mehr, und wenn man ihm mehr gibt und verkauft, wird es offensichtlich sehr gut angenommen." Eben wie im Falle von Dragon Age: Origins, für das mittlerweile eine Million DLC heruntergeladen wurden.